Buchstäblich reif für die Insel trafen wir am 9. November im Estalagem auf Madeira ein und reisten nach einer Woche aufgetankt und aufgeladen wieder ab. Eine herrliche, kurzweilige Woche, die angefüllt war mit besonderen Erlebnissen und vielen neuen Impulsen. So fühlten wir uns gut gerüstet, um diese erholsame Zeit so gut wie möglich in den Alltag und den bevorstehenden Winter nachhause mitzunehmen und viele der Übungen zu integrieren.
Das Estalagem ist eine kleine Hotelanlage, die auf der Südseite, oben auf einem Felsvorsprung am sonnigsten Zipfel der Insel liegt, am Ponta do Sol. Wir wurden nicht nur mit der spektakulären Aussicht auf das Meer belohnt, sondern täglich mit vielen Sonnenstunden verwöhnt. Rund um das Hotel liegen Gärten und Terrassen, die den unverstellten Blick ins offene Meer hinaus bieten und uns mit unvergesslichen Sonnenauf- und Sonnenuntergängen beschenkt haben. Obwohl gegen Nachmittag vom Landesinnern oft Regenwolken heranzogen, blieb das Hotel Estalagem auf dem Ponta do Sol trocken, warm und sonnig. Allein der Anblick der dahinziehenden Wolken wirkte schon kontemplativ und übte eine ganz besondere Kraft und Anziehung aus, die wir während der Morgen- und Abendmeditationen in uns wirken ließen.
Den Tag starteten wir gemeinsam mit einer kleinen Bewegungsmeditation begleitet von wunderschönen Mantren im Yogaraum. Danach wechselten wir in den Garten neben dem Pool. Herrliche Farbnuancen der aufgehenden Sonne ergossen sich über das Meer und tauchten uns während der Yogastunde in ein ganz besonderes Licht. Mit der Stehmeditation „Energietanken“ zogen wir die Kraft der aufgehenden Sonne in jede einzelne Zelle und waren so gestärkt für den Tag.
Jeden Nachmittag trafen wir uns zuerst im Yogaraum und wechselten dann in den Garten, mit Yogamatte und Tennisbällen unterm Arm. Die Bälle verstärkten bestimmte Trigger Punkte während ausgewählter Asanas und entspannten Bindegewebe und Muskulatur rund um die wichtigsten Gelenksysteme. Eingeschlossene Energien und Verspannungen lösten sich so tiefergehend und führten innerhalb nur einer Woche zu deutlich mehr Beweglichkeit und Leichtigkeit im ganzen Körper.
Ausgewählte Meditationen und gezielte Atemübungen unterstützten das Erkennen, Überwinden und Loslassen alter Begrenzungen, um wieder mehr Raum und Weite in sich selbst zu erfahren. Neue Gedankenimpulse und veränderte Blickwinkel während kleiner theoretischer Exkursionen in die Welt des Mentaltrainings sorgten für Überraschungen und Erkenntnisse.
Diese Woche bot neben den Yoga-Zeiten noch so viel mehr. Gerade durch die hohen Anforderungen zu Hause war das Bedürfnis groß, den eigenen Interessen nachzuspüren und sie auch auszuleben. Beliebt waren Schwimmen im Pool und dann in den herrlichen Gärten einfach abzuhängen. Auch die Strände von Ponto do Sol und Calheta waren beliebt für Sonnenbaden und Strandspaziergänge mit freiem Blick aufs weite Meer und einem Café in der Nähe – und das mitten im November!!!
Wow – das fühlte sich so richtig nach Urlaub und Erholung an.
So waren nach kurzer Zeit die Akkus wieder gefüllt und die Gruppe hatte Lust Madeiras berühmte Levadas kennenzulernen. Der Shuttlebus des Hotels brachte uns zum nahegelegenen Einstieg der Levada Nova bei Moinho. Was sich uns bot, war eine unvergessliche Wanderung entlang der künstlichen Wasserläufe oberhalb von Ponto do Sol. Diese Wanderung ist nicht „ohne“ und setzt neben festen Schuhen auch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus.
Belohnt durch spektakuläre Ausblicke auf die malerisch geschwungenen Bergketten Madeiras, viel Grün und dem ständigen Plätschern aus den Wasserläufen und Wasserfällen der Levada, lohnt sich diese Wanderung auch ein zweites Mal zu gehen. Natürlich gibt es in unmittelbarer Umgebung weitere Wanderungen, die mit dem hoteleigenen Shuttlebus erreichbar sind, wie der Levada 25 Fontes, der Levada Cabo do Girao oder der Fußweg Pico Grande.
Empfehlenswert ist auf jeden Fall der Besuch der nahegelegenen Stadt Funchal. Wieder brachte und holte uns der Shuttlebus des Hotels zum Treffpunkt, diesmal direkt vor dem Museum des wohl berühmtesten Einwohner Funchals: Cristiano Ronaldo. Der Besuch des Museums ist ein Muss für alle Fußballfans. Außerdem lohnt sich der Weg entlang der schönen Uferpromenade direkt zur Altstadt und der Besuch der Kathedrale. In der Altstadt selbst reihen sich Café an Café, mit Restaurants, Markthalle und natürlich auch Geschäften für die Mitbringsel. Die Fahrt mit der Kabinenseilbahn hoch nach Monte mit Blick über die Altstadt und den Hafen ist bemerkenswert. Und so gibt es noch so viel mehr zu sehen und zu erleben.
Doch gemäß unserem Wochenmotto, „dass Loslassen der Schlüssel zum Glück ist“, stand das Bedürfnis nach Genießen, Entschleunigen und Sonnenbaden im Vordergrund. Mit dem Wissen vieler kalter Winterabenden zu Hause, haben wir die Yogastunden im Freien und die Sonnenliegen noch mehr genossen. Aufgetankt und voller frischer Energie fühlen wir uns bereit für das Kommende.
Diese ganz besondere Woche wollen alle wieder erleben und freuen sich auf den nächsten Besuch, gerne wieder im Hotel Estalagem in Ponta do Sol in Madeira. Denn neben all diesen wunderbaren Eindrücken dürfen wir auf keinen Fall die hervorragende Küche des Hauses vergessen zu erwähnen. Das Essen war so erlesen und besonders, dass wir jeden Tag aufs Neue von den Kreationen aus der Küche schwärmten. Ganz sicher war das nicht unser letzter Besuch dort.
Danke an das ganze Team des Hauses. Wir kommen wieder!! Versprochen!!
Quelle: www.neuewege.com
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