Madeira: Das Loslassen als Schlüssel zum Glück (November 2021)

Birgitta Kürtös / Meditation, Reise, Yoga / / 0 Kommentare

Buchstäblich reif für die Insel tra­fen wir am 9. November im Estalagem auf Madeira ein und reis­ten nach einer Woche auf­ge­tankt und auf­ge­la­den wie­der ab. Eine herr­li­che, kurz­wei­li­ge Woche, die ange­füllt war mit beson­de­ren Erlebnissen und vie­len neu­en Impulsen. So fühl­ten wir uns gut gerüs­tet, um die­se erhol­sa­me Zeit so gut wie mög­lich in den Alltag und den bevor­ste­hen­den Winter nach­hau­se mit­zu­neh­men und vie­le der Übungen zu integrieren.

Das Estalagem ist eine klei­ne Hotelanlage, die auf der Südseite, oben auf einem Felsvorsprung am son­nigs­ten Zipfel der Insel liegt, am Ponta do Sol. Wir wur­den nicht nur mit der spek­ta­ku­lä­ren Aussicht auf das Meer belohnt, son­dern täg­lich mit vie­len Sonnenstunden ver­wöhnt. Rund um das Hotel lie­gen Gärten und Terrassen, die den unver­stell­ten Blick ins offe­ne Meer hin­aus bie­ten und uns mit unver­gess­li­chen Sonnenauf- und Sonnenuntergängen beschenkt haben. Obwohl gegen Nachmittag vom Landesinnern oft Regenwolken her­an­zo­gen, blieb das Hotel Estalagem auf dem Ponta do Sol tro­cken, warm und son­nig. Allein der Anblick der dahin­zie­hen­den Wolken wirk­te schon kon­tem­pla­tiv und übte eine ganz beson­de­re Kraft und Anziehung aus, die wir wäh­rend der Morgen- und Abendmeditationen in uns wir­ken ließen.

Den Tag star­te­ten wir gemein­sam mit einer klei­nen Bewegungsmeditation beglei­tet von wun­der­schö­nen Mantren im Yogaraum. Danach wech­sel­ten wir in den Garten neben dem Pool. Herrliche Farbnuancen der auf­ge­hen­den Sonne ergos­sen sich über das Meer und tauch­ten uns wäh­rend der Yogastunde in ein ganz beson­de­res Licht. Mit der Stehmeditation „Energietanken“ zogen wir die Kraft der auf­ge­hen­den Sonne in jede ein­zel­ne Zelle und waren so gestärkt für den Tag.
Jeden Nachmittag tra­fen wir uns zuerst im Yogaraum und wech­sel­ten dann in den Garten, mit Yogamatte und Tennisbällen unterm Arm. Die Bälle ver­stärk­ten bestimm­te Trigger Punkte wäh­rend aus­ge­wähl­ter Asanas und ent­spann­ten Bindegewebe und Muskulatur rund um die wich­tigs­ten Gelenksysteme. Eingeschlossene Energien und Verspannungen lös­ten sich so tie­fer­ge­hend und führ­ten inner­halb nur einer Woche zu deut­lich mehr Beweglichkeit und Leichtigkeit im gan­zen Körper.

Ausgewählte Meditationen und geziel­te Atemübungen unter­stütz­ten das Erkennen, Überwinden und Loslassen alter Begrenzungen, um wie­der mehr Raum und Weite in sich selbst zu erfah­ren. Neue Gedankenimpulse und ver­än­der­te Blickwinkel wäh­rend klei­ner theo­re­ti­scher Exkursionen in die Welt des Mentaltrainings sorg­ten für Überraschungen und Erkenntnisse.
Diese Woche bot neben den Yoga-Zeiten noch so viel mehr. Gerade durch die hohen Anforderungen zu Hause war das Bedürfnis groß, den eige­nen Interessen nach­zu­spü­ren und sie auch aus­zu­le­ben. Beliebt waren Schwimmen im Pool und dann in den herr­li­chen Gärten ein­fach abzu­hän­gen. Auch die Strände von Ponto do Sol und Calheta waren beliebt für Sonnenbaden und Strandspaziergänge mit frei­em Blick aufs wei­te Meer und einem Café in der Nähe – und das mit­ten im November!!!
Wow – das fühl­te sich so rich­tig nach Urlaub und Erholung an.

So waren nach kur­zer Zeit die Akkus wie­der gefüllt und die Gruppe hat­te Lust Madeiras berühm­te Levadas ken­nen­zu­ler­nen. Der Shuttlebus des Hotels brach­te uns zum nahe­ge­le­ge­nen Einstieg der Levada Nova bei Moinho. Was sich uns bot, war eine unver­gess­li­che Wanderung ent­lang der künst­li­chen Wasserläufe ober­halb von Ponto do Sol. Diese Wanderung ist nicht „ohne“ und setzt neben fes­ten Schuhen auch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus.
Belohnt durch spek­ta­ku­lä­re Ausblicke auf die male­risch geschwun­ge­nen Bergketten Madeiras, viel Grün und dem stän­di­gen Plätschern aus den Wasserläufen und Wasserfällen der Levada, lohnt sich die­se Wanderung auch ein zwei­tes Mal zu gehen. Natürlich gibt es in unmit­tel­ba­rer Umgebung wei­te­re Wanderungen, die mit dem hotel­ei­ge­nen Shuttlebus erreich­bar sind, wie der Levada 25 Fontes, der Levada Cabo do Girao oder der Fußweg Pico Grande.
Empfehlenswert ist auf jeden Fall der Besuch der nahe­ge­le­ge­nen Stadt Funchal. Wieder brach­te und hol­te uns der Shuttlebus des Hotels zum Treffpunkt, dies­mal direkt vor dem Museum des wohl berühm­tes­ten Einwohner Funchals: Cristiano Ronaldo. Der Besuch des Museums ist ein Muss für alle Fußballfans. Außerdem lohnt sich der Weg ent­lang der schö­nen Uferpromenade direkt zur Altstadt und der Besuch der Kathedrale. In der Altstadt selbst rei­hen sich Café an Café, mit Restaurants, Markthalle und natür­lich auch Geschäften für die Mitbringsel. Die Fahrt mit der Kabinenseilbahn hoch nach Monte mit Blick über die Altstadt und den Hafen ist bemer­kens­wert. Und so gibt es noch so viel mehr zu sehen und zu erleben.

Doch gemäß unse­rem Wochenmotto, „dass Loslassen der Schlüssel zum Glück ist“, stand das Bedürfnis nach Genießen, Entschleunigen und Sonnenbaden im Vordergrund. Mit dem Wissen vie­ler kal­ter Winterabenden zu Hause, haben wir die Yogastunden im Freien und die Sonnenliegen noch mehr genos­sen. Aufgetankt und vol­ler fri­scher Energie füh­len wir uns bereit für das Kommende.
Diese ganz beson­de­re Woche wol­len alle wie­der erle­ben und freu­en sich auf den nächs­ten Besuch, ger­ne wie­der im Hotel Estalagem in Ponta do Sol in Madeira. Denn neben all die­sen wun­der­ba­ren Eindrücken dür­fen wir auf kei­nen Fall die her­vor­ra­gen­de Küche des Hauses ver­ges­sen zu erwäh­nen. Das Essen war so erle­sen und beson­ders, dass wir jeden Tag aufs Neue von den Kreationen aus der Küche schwärm­ten. Ganz sicher war das nicht unser letz­ter Besuch dort.

Danke an das gan­ze Team des Hauses. Wir kom­men wie­der!! Versprochen!!