Indien – Regeneration pur im Nattika Beach (April 2024)

Birgitta Kürtös / Ayurveda, Meditation, Reise, Yoga / / 0 Kommentare

Wer ein­mal eine Ayurvedakur im Nattika Beach Resort genie­ßen durf­te, will immer wie­der dort­hin zurück. Bereits auf dem Weg zum eige­nen Bungalow, in dem die Gäste im weit­läu­fi­gen Garten unter­ge­bracht sind, ist die Freude unbe­schreib­lich, hier sein zu dürfen.

Im Hier und Jetzt zu sein ist hier kein blo­ßer Wunsch, son­dern geleb­tes Glücksgefühl. All das, was einer voll­stän­di­gen Regeneration und Erholung dient, ist hier auf höchs­tem Niveau vereint.

Selbst die Unterbringung in den stil­vol­len klei­nen Bungalows ermög­licht Ruhe und Privatsphäre. Obgleich das Nattika aus­ge­bucht war, lag immer ein stil­ler, bezau­bern­der Frieden über dem gesam­ten Resort. Auch im voll­be­setz­ten Restaurant abends herrsch­te eine ruhi­ge und ent­spann­te Atmosphäre. Dafür sorg­te auch das wun­der­ba­re Personal zusam­men mit Chef Joshy, der den Gästen bei der gro­ßen Auswahl der Gerichte in den drei Doshas Vatha, Pitta, Kapha half.
Da Chef Joshy als Koch schon welt­weit gear­bei­tet hat, erklär­te er Details und Zutaten auch mal ganz neben­bei in deutsch. Seine zwei Kochbücher mit lecke­ren ayur­ve­di­schen Rezepten sind ein belieb­tes Mitbringsel. Mit die­ser Hilfe lässt sich ein wich­ti­ger Teil der Ayurvedakur auch zu Hause fortführen.

Das Angebot der Diätärzte, sich bereits zu Beginn der Ayurvedakur einen Plan mit Tipps und Anleitungen für die Dauer der Kur erstel­len zu las­sen, ist fan­tas­tisch. Das Vermeiden von Fehlern und Überwinden alter Gewohnheiten zeig­te sich bereits nach weni­gen Tagen. So ließ sich die Vielfalt des Essens genie­ßen und gleich­zei­tig ein paar Pfund Winterspeck los­wer­den. Innerhalb die­ser zwei Wochen ver­schwan­den 3 – 6 kg Winterspeck. Das sind Glücksgefühle pur: Essen, Genießen, Abnehmen und dabei mit jedem Tag von innen her­aus mehr und mehr zu strah­len. Unbeschreiblich schön!

Natürlich hal­fen dabei auch die täg­li­chen Ayurvedabehandlungen, die in der Regel zwei Stunden dau­er­ten. Gleich nach der Ankunft erfolg­te eine gründ­li­che Erstkonsultation beim Arzt. Ein umfang­rei­cher Kur Plan wur­de erstellt, mit dem Ziel unse­re drei Doshas zu balan­cie­ren. Entgiftung, Reinigung, Aufbau und Verjüngung waren das sicht­ba­re Ergebnis. Die Betreuung und Erklärungen durch das gesam­te Ärzte- und Therapeutenteam waren umfas­send und ver­ständ­lich. Verlauf und Fortschritt der Kur wur­den täg­lich durch den Arzt doku­men­tiert und falls nötig nachjustiert.

Schnell stell­te sich ein ange­neh­mer Tagesrhythmus ein, der mor­gens mit Schwimmen im Meer oder Yoga begann. Unsere Yogahalle Prana lag direkt am Meer mit frei­em Blick zum Strand. Wellenschlag und Vogelgezwitscher beglei­te­ten jede Yogastunde. Der war­me Wind fühl­te sich wie ein sanf­tes Streicheln an. Einen bes­se­ren Start und Ausklang des Tages waren nicht vorstellbar.

Zwischen den Yogastunden lagen die Mahlzeiten, Behandlungen, Pool- und Strandliegen und zur Abwechslung auch Ausflüge in die Umgebung, um Land, Leute und Kultur ein wenig ken­nen zu lernen.

Während unse­rer Zeit im Nattika wur­den drei der größ­ten Festivals in Kerala gefei­ert. Wir beka­men einen klei­nen Einblick in die Rituale indi­scher Kultur. Die Besonderheit in Kerala liegt vor allem im fried­li­chen Zusammenleben der drei gro­ßen Religionen mit Christen, Hindus und Moslems, deren Bevölkerungsanteil in Kerala gleich­mä­ßig ver­teilt ist. Jede Religion fei­ert ihre Feste mit bestimm­ten Ritualen, dar­un­ter viel Feuerwerk. Auch blie­ben die meis­ten Geschäfte wäh­rend die­ser Tage geschlos­sen, wo sonst viel Treiben herrscht mit Öffnungszeiten fast rund um die Uhr.

Das Ende des Ramadans wur­de auch hier mit dem Zuckerfest gefei­ert und schon Tage davor mit Feuerwerk ange­kün­digt. Direkt danach und nicht weni­ger lei­se, fei­er­ten Hindus am 14. April ihr Happy Vishu, das kera­le­si­sche Neujahrsfest, Abschied von Altem und Neubeginn.

Wie pas­send war es, am Happy Vishu im Nattika Beach Resort anzu­kom­men und mit einem tra­di­tio­nel­len, fest­li­chen Lunch begrüßt zu wer­den. Auf Bananenblättern wur­de Reis mit ver­schie­de­nen Currys, Chutneys, Naan, Chapati, Bananenchips serviert.

Nur eini­ge Tage danach am 19. April wur­de das Thrissur Pooram gefei­ert, das Elefantenfest. Es ist ein wei­te­res Highlight in Kerala mit präch­tig geschmück­ten Elefanten, bun­ten Schirmen und vie­len Besuchern. Ein Rausch der Sinne; beson­ders für Augen und Ohren.

Was für ein Spektakel; vie­le tau­sen­de Menschen Kopf an Kopf, dicht gedrängt in Festtagskleidung, ele­gan­ten Saris und wei­ßen Dhotis, bun­ten Sonnenschirmen, rhyth­mi­schen Trommelschlag und den rie­si­gen, edlen Elefanten. Es ging eng zu, bei schweiß­trei­ben­den Temperaturen nahe der 40 Grad Celsius. Das Resort hat­te für sei­ne Gäste die­sen Ausflug gut orga­ni­siert und beglei­tet. Auch unse­re Gruppe war vertreten.

Darüber hin­aus ver­an­stal­te­te das Nattika Musikabende auf dem Sitar und Vorträge über Ayurveda und Yoga. Selbstverständlich gehör­ten auch die Kochveranstaltungen des berühm­ten Chef Joshy zu den Highlights, der die Ayurvedaküche für uns Gäste leicht und ver­ständ­lich erklär­te und Schaukochen prak­ti­zier­te. Eine Backwatertour in dem ers­ten 100% solar­be­trie­be­nen Boot Keralas war ein ent­spann­tes Erlebnis. Wir erfuh­ren dann auch vom Kapitän, dass Kerala neben die­ser fort­schritt­li­chen Technik auch den ers­ten 100% solar­be­trie­be­nen Flughafen welt­weit besitzt: Cochin International Airport.

Was uns im Nattika sehr beein­druckt hat, ist auch das umfang­rei­che Yogaangebot zu vie­len spe­zi­fi­schen Themen. Bereits um 5:30 h medi­tier­ten Frühaufsteher. Um 6:00 Uhr folg­ten Klangschalen– , Chakren- oder Stille-Meditation, danach Yogastunde für Fortgeschrittene und anschlie­ßend für Anfänger.

Unser eige­ner Yogakurs traf sich zwei­mal täg­lich mor­gens von 7:45 – 9:00 Uhr und abends 17:30 -18:15 Uhr in der luf­ti­gen Prana Yogahalle am Strand statt. Morgens erstrahl­ten wir im sanf­ten Morgenlicht und abends tauch­te die Sonne die gan­ze Umgebung in zau­ber­haf­te Orange- und Rottöne; dazu weh­te vom Meer eine sanf­te Brise.

Jeder Tag war wun­der­schön. Das Sein im Hier und Jetzt war hier so leicht. Jede hat gut für sich gesorgt und sich Freiraum genom­men, der im Alltag meist nicht mög­lich ist. Und so ver­ging die Zeit viel zu schnell. Am Ende war es schwer Abschied zu neh­men. Auch die Gruppe selbst war eng zusam­men­ge­wach­sen und freut sich auf ein Wiedersehen. Im Nattika Beach Resort oder bei einem der vie­len Angebote von NEUE WEGE.