Yoga-Urlaub mit Kindern im SEINZ Bio-Seminarhaus (August 2020)

Birgitta Kürtös / Meditation, Yoga / / 0 Kommentare

Yogaurlaub mit Kindern im fami­li­en­ge­führ­ten SEINZ Bio-Seminarhaus ist grund­sätz­lich kurz­wei­lig, dar­über hin­aus auch span­nend, erhol­sam, lus­tig und bie­tet vie­le Möglichkeiten zum Abschalten.

Hier dür­fen Kinder auch Kinder sein. Laut, offen, neu­gie­rig, vol­ler Bewegungslust und Spieldrang. Es ist herr­lich, die Kinder beim Entdecken, Spielen und Freundschaften schlie­ßen zu beob­ach­ten. Das ent­spannt die Eltern – vor allem wäh­rend der Essenszeiten.

Eine Mutter erzähl­te mir, dass sie zuvor eine Woche in einem ande­ren Hotel Familienurlaub gebucht hat­ten. Bereits nach weni­gen Tagen fühl­te sie sich durch stän­di­ges Ermahnen ihrer bei­den Kleinen zum Stillsitzen oder Stillsein sehr gestresst, beim Versuch den Erwartungshaltungen der ande­ren Gäste gerecht zu wer­den. Glücklicherweise ent­deck­te ihr Mann das SEINZ und buch­te gleich im Anschluss eine Woche Yoga-Urlaub mit den Kindern.

Und dies­mal war alles anders! Gleich zu Beginn begrüß­te sie Christian Kramer mit der Empfehlung, sich zu ent­span­nen und die Kinder ein­fach Kinder sein las­sen. Er lei­tet zusam­men mit sei­ner Frau Doris und ihren Kindern die­ses Gemeinwohlprojekt seit 2016 mit viel Erfahrung, Wärme und Verständnis für Familien, Paare und Singlereisende. Die Wirkung ist sehr befrei­end und schafft ein Wohlfühlambiente unter den Gästen, die dann auch ganz locker und ent­spannt ins Gespräch mit­ein­an­der kommen.

Das kurz­fris­tig initi­ier­te und gemein­schaft­li­che Sommerprojekt von NEUE WEGE, vamos Eltern-Kind-Reisen und dem SEINZ ist abso­lut gelun­gen. Die Bedingungen sind ide­al: wun­der­schö­ne Räumlichkeiten, groß­zü­gi­ge Spielbereiche- innen und außen, gemüt­li­che Sitzecken, lie­be­voll reno­vier­te Zimmer, über­all war­me Erdtöne, ener­ge­ti­sier­tes Trinkwasser im gan­zen Haus, hoch­wer­ti­ge vega­ne und vege­ta­ri­sche Kost, gro­ße Seminarsäle, ein herr­li­cher Yogaraum, groß­zü­gi­ge Außenanlagen mit klei­nem Erfrischungsteich, Liegewiese auf dem 12 Hektar gro­ßen Gelände, Streichelzoo, Gartentrampolin, Baumhaus, um ein paar Aspekte zu benen­nen. Darüber hin­aus ist das SEINZ auch Ausgangspunkt für die viel­fäl­tigs­ten Unternehmungen zu Fuß oder mit dem Rad.

Die Vision der Familie Kramer ist es, eine Atmosphäre zu schaf­fen, in der sich alle wohl­füh­len, Menschen, Tiere und das im Einklang mit der Natur. Der Natur etwas zurück­ge­ben, benennt es Christian Kramer und einen Ort der Weisheit zu schaf­fen, mit Herz und Verstand und mit allen Sinnen. Dankbarkeit, Gelassenheit, maß­vol­le und natür­li­che Lebensweise ste­hen im Vordergrund, statt Konsum und dem Streben nach immer mehr und immer höher. So ist die­ses Projekt wei­ter am Wachsen und Gedeihen, wie die gan­ze Natur drum herum.

Dieses Konzept hat nicht nur mich, son­dern vor allem die Eltern und ihre Kinder über­zeugt. Viel Frei- und Spielraum für die Kleinen mit einer Auszeit für die Großen. Morgens wur­den die Kinder bereits von ihrer Kinderbetreuerin erwar­tet. Dann ging es erst mal los, um Kaninchen, Hühner und Pferde zu füt­tern. In Streichelnähe und auf Augenhöhe hat­ten die Kinder jeden Morgen und Abend ihren Spaß im SEINZ. Wenn alle Tiere satt, ver­sorgt und genug gestrei­chelt waren, ging es je nach Wetter aufs gro­ße Gartentrampolin, zu den Schaukeln, dem Baumhaus oder kreuz und quer mit Dreirad, Fahrrad oder Roller übers Gelände. Laut und frei war das Kinderlachen zu hören und die Eltern genos­sen die Zeit und das Yoga ganz für sich.

Die Yoga-Einheiten boten abwechs­lungs­rei­che Übungen zum Erlernen von Achtsamkeit im Körper, im Denken und im Fühlen. Wirkungsvolle Atemübungen für den Alltag, ein­fa­che Flows zur Verbesserung von Balance, Beweglichkeit und Kraft mach­ten jede Yoga-Stunde zu einer Reise zu sich selbst und dem eige­nen Körper.

In fast jeder Yoga-Stunde gab es neue Aha-Erlebnisse oder per­sön­li­che Highlights: z.B. das erst­ma­li­ge Erspüren der Sitzbeinhöcker; die Fähigkeit im unbe­que­men Sitz mit den Fersen am Boden zu blei­ben; mit den Fingerspitzen in der Vorbeuge end­lich den Boden zu berüh­ren und ein mehr an Beweglichkeit und Dehnfähigkeit von mehr als 10 cm gegen­über zum Beginn der Yoga-Woche.

Viele Techniken und Tipps gab es über die Yoga-Woche hin­aus mit auf den Weg, um den Alltag der Teilnehmer nicht nur zu ver­bes­sern, son­dern auch nach­hal­tig zu bereichern.Die Feedbacks der Teilnehmer sind über­wäl­ti­gend und moti­vie­rend auch im nächs­ten Jahr wie­der Familienwochen im SEINZ zu buchen, berei­chert mit Birgittas Yoga-Kursen.

Unabhängig vom SEINZ selbst, bie­tet auch die Umgebung viel Raum und Möglichkeiten für Abenteuer und wei­te­re Entdeckungen: Die Fahrt mit der haus­na­hen Hörnlebahn auf fast 1500 m Höhe, Start für herr­lich leich­te Wanderwege und Hütten zum Einkehren, Genießen und spä­ter gemüt­lich mit der Bahn oder zu Fuß wie­der abzusteigen.Fährräder oder E-Bikes, mit und ohne Anhänger kön­nen im SEINZ bequem aus­ge­lie­hen wer­den. Von hier star­ten tol­le Rad- und Wanderwege in das nahe gele­ge­ne Murrnauer Moor. Erfrischend ist auf jeden Fall ein Bad an den vie­len Seen der Umgebung, wie der Bad Bayersoier See, die Ammerschlucht, der Staffelsee, der Walchensee und der Kochelsee oder eine Fahrt mit dem Boot oder dem SUP über den Staffelsee.

Auch die Kultur lässt sich genie­ßen in vie­len Musen der Umgebung oder einem Besuch der vie­len Schlösser König Ludwig II. Und wer ger­ne zu Fuß unter­wegs ist, wählt einen der vie­len Wander- und Meditationswege um Murrnau oder den Staffelsee her­um mit unver­gleich­lich schö­ner Wald- und Moorlandschaft mit Einkehrmöglichkeiten in den vie­len Klöstern und Cafés. Mehr als 200 km sind sehr gut beschil­dert und in die­ser tief­grü­nen Landschaft ein­fach atem­be­rau­bend schön.

Ob allei­ne oder gemein­sam unter­wegs, hier fin­det die Seele Raum und Zeit zum Entspannen. Erholung und Abschalten gelin­gen wie kaum an einem ande­ren Ort, vor allem, wenn Petrus dann noch mit Kaiserwetter lockt.

Fazit: Wer das SEINZ in den Ammergauer Alpen ent­deckt hat, weiß, dass er eine Perle gefun­den hat.